Wie kann unser Geldsystem gerechter werden?

Foto von Mehr Demokratie e.V. | Lizenz: CC BY-SA 2.0

Es gibt bereits viele spannende und durchdachte Vorschläge für ein besseres Geldsystem. Zusammen mit Partnerorganisationen weisen wir in themenbezogenen Kampagnen auf diese Alternativen und Verbesserungsmöglichkeiten hin und regen die öffentliche Diskussion an.

Empfehlungen an die Politik sprechen wir nicht aus.
Das sollten die tun, die es betrifft: Die Bürgerinnen und Bürger
– unterstützt von ausgewiesenen Expert:innen zum Thema im Rahmen eines moderierten Prozesses, der jedem eine Stimme gibt und den Austausch über gesellschaftliche Schichten und Gruppen hinweg fördert.

Das Format dazu heißt Bürger:innenrat – eine sinnvolle Ergänzung unserer Demokratie für mehr Bürgerbeteiligung.

Ein Bürgerrat Geld kann ein wichtiger Schritt sein zu einem gerechten und robusten Geldsystem, das nachhaltiges, gemeinwohlorientiertes Wirtschaften fördert, statt es zu verhindern.

Daher setzen wir uns dafür ein, Bürger:innenräte zum Thema Geldsystem auf nationaler Ebene in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchzuführen und die Empfehlungen der Bürger:innen ernsthaft und nachvollziehbar in den politischen Gremien zu berücksichtigen.

Bürger:innenräte werden inzwischen von fast allen im deutschen Bundestag vertretenen Parteien (CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke) begrüßt. Der Koalitionsvertrag der deutschen Regierung etabliert Bürger:innenräte als neues Demokratie-Prinzip. Auch in Österreich wurde mit dem Klimarat der Bürgerinnen und Bürger der erste Bürger:innenrat auf nationaler Ebene auf den Weg gebracht.

Die Idee eines Bürger:innenrats:

Zu einer klar definierten Fragestellung wird eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern (auf nationaler Ebene meist zwischen 100 und 200 Personen) per Losentscheidung zusammengeführt. Mathematische Verfahren stellen sicher, dass die Gruppe in Bezug auf bestimmte Eigenschaften wie Alter, Bildungsstand, Einkommen etc. der Verteilung in der Bevölkerung entspricht.

In einem kombinierten Verfahren lernen die Teilnehmenden von verschiedensten Experten, tauschen sich untereinander aus und stimmen über Empfehlungen an die Politik ab.

Die vom Bürger:innenrat erarbeiteten Empfehlungen werden der Politik öffentlich und medienwirksam übergeben. Sie haben für die Politik die Funktion eines

Kompasses, der die Richtung anzeigt, die sich gut informierte Bürger wünschen,

als auch eines Seismographs, der aufzeigt, welche Massnahmen die Bürger:innen bereit sind, dafür mitzugehen.

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